Welt – Gymnastrada
Am 07.07.07 traten 45 Mädchen der TGUS die Reise nach Dornbirn zur Weltgymnastrada an. Nach einer langen Zugfahrt und einem Fußmarsch von zwei km mit Sack und Pack waren wir gegen 15:00 Uhr in der Volksschule Lochau angekommen. Der Turnsaal, unsere Bleibe für die nächsten vier Tage, verwandelte sich schnell in ein Chaos von Schlafsäcken, Matten und kreischenden Mädchen. Nach einer kurzen Pause ging´s ab nach Dornbirn zur ersten Probe. Müde in der Messehalle angekommen, waren nun alle zuerst einmal fasziniert von der Größe der Halle. Die ersten Proben verliefen gut und so steuerten wir am Abend wieder unser Quartier an. Gabi hat in der Zwischenzeit im Wohnmobil für uns aufgekocht und im Nu waren die fünf Kilo Spagetti verschlungen.
Um Mitternacht ist endlich Ruhe eingekehrt.
Am Sonntag war um 7:00 Uhr Tagwache und viele verschlafene Österreicher fuhren pünktlich mit dem Zug um 8:00 Uhr zur nächsten Probe. Man bekam den ersten Gymnastrada-Eindruck; der Zug hätte doppelt so lang sein könne, viele Turnfans mussten draußen bleiben. Bei der Probe war man erstmals gespannt auf die Nummern der anderen und so verging der Vormittag schnell. Mittag wurde unser Hunger mit Würsteln gestillt. Leider musste das von mir versprochene Baden um zwei Stunden wegen Sturmwarnung verschoben werden. Aber gegen 18:00 Uhr wagten sich die „harten Salzburger Mädchen“ in die kalten Fluten des Bodensees.
Unser Team verstärkte sich. Marlene, Conny und Vinc sind zu uns gestoßen. Als Vinc den Turnsaal mit den Mädchen und das Chaos sah, beschloss er im Wohnmobil bei Gabi einzuziehen (ich war neidig). Nach einem Grillfest schlupften wir in unsere Schlafsäcke und versuchten zu schlafen.
Am Montagvormittag rückten wir aus um uns die Vorführungen der anderen Länder anzuschauen. Da es nicht möglich war bei dieser Menschenmasse zusammenzubleiben, teilten wir uns in Gruppen. Begeistert von den Japanern, Norwegern und anderen Nationen trafen wir uns um 12:30 Uhr zur letzten Generalprobe. Nach längeren Frisur – Diskussionen wurde geflochten und noch mal geflochten. Bei der Generalprobe lief bei uns nicht alles nach Plan. Aber das alte Sprichwort – verpatzte Generalprobe – tolle Show – wurde bei uns war.
Gegen 19.00 Uhr stieg die Spannung und die Mädchen konnten den Auftritt kaum erwarten. Unter dem Jubel von 5.000 Zusehern zeigte die Mädchen und natürlich auch Vinc Nervenstärke und zeigten ein fehlerfreies Programm.
Nach dem Auftritt war bei allen die Erleichterung zu spüren, besonders bei mir.
Um 23:00 Uhr gab es dann bei strömenden Regen Gulasch, wiederum von Gabi gezaubert. Im Nu waren sieben Liter Gulasch verschlungen und der Hunger wurde mit Broten, Keksen und Salzgebäck gestillt.
Um 1:00 Uhr versuchte ich Ruhe zu schaffen. Doch die bei der Show nicht ins Publikum geworfenen Leuchtstäbe waren nun aktiv und die Turnhalle verwandelte sich in die blaues Lichtermeer. Dunkle Schlafsackgestalten wurmten und radelten durch die Halle. Gegen 2:00 Uhr machte ich mich wieder einmal unbeliebt und steckte alle in den Schlafsack.
Um 4:00 Uhr wurde ich abermals von lautem Gelächter geweckte, dann gönnten wir uns bis 7:00 Uhr etwas Schlaf, denn die Ersten waren nun wieder fit.
Traurig und müde packten wir in der Früh unsere Sachen und fuhren wieder Richtung Salzburg.
Andrea H.